Athen verdankt – will man der Sage glauben – seinen Namen einem „Olivenbaum“
Die Gründungsmythologie besagt nämlich, dass Athene, die Göttin der Weisheit, der Strategie, des Kampfes, der Kunst, des Handwerks und der Handarbeit, und Poseidon, Gott des Meeres (… ähm – merkt ihr was? „Multitasking“ oblag scheinbar schon damals den Frauen 😛 ) im Streit lagen, wer der Namenspatron der Stadt sein darf. Beide sollten den Bewohnern der bis dahin namenlosen Stadt ein Geschenk machen: Poseidons war ein Brunnen – der aber nur Salzwasser spuckte – während Athenes Geschenk ein Olivenbaum war. Dieser spendete Öl (und somit Nahrung) und Holz. Somit war es entschieden: Athene sollte das Rennen um die Namensgebung machen 😉
Am 5. Oktober (meinem Geburtstag 😉 … ) startet Werner Schäfer OStD a.D. mit einer Reisegruppe in Athenes Stadt…
Nicht Eros‘ Flügel (Amor ist sein römischer Gegenpart…) sondern die Lufthansa 😉 bringt uns nach Athen, wo wir von unserem griechischen Partner erwartet werden.
Καλημέρα! Αθήνα … Guten Morgen Athen
Wo vor Jahren noch eine vierspurige Schnellstraße durch das Zentrum führte, hat man nun eine „archäologische Fußgängerzone“ geschaffen. Wir betreten die Agora, das einstige Marktzentrum des antiken Athens. Der besterhaltene Tempel Griechenlands, der des Hephaistos beherrscht den Platz. Gegenüber die 120 m lange Stoa des Attalos, einst eine zweigeschossige Geschäftspassage, ein Zentrum des öffentlichen Lebens. Unweit davon der „Turm der Winde“, eines der schönsten römischen Bauwerke der Stadt. Der achteckige Marmorturm hatte im Inneren eine Wasseruhr, an welcher man die Tageszeit ablesen konnte.
Wir steigen hinauf zur Akropolis, vorbei am Erechteion zum Parthenon, dem Tempel der Schutzgöttin Pallas Athene . Am Fuße der Akropolis liegen das Odeon des Herodes Attikus und unweit davon das Dionysos Theater, Teil eines Heiligtums des Gottes des Weins und der Ekstase. Es gilt als Geburtsstätte des griechischen Theaters . Berühmte Tragödien wie die des Aischylos, des Sophokles oder Euripides erlebten hier ihre Uraufführung. 2011 eröffnete Athen das neue, spektakuläre Akropolis-Museum, ein würdiger Ort zur Präsentation der archäologischen Schätze der Akropolis, ein Museum von Weltrang!
Den Abend verbringen wir in der nahen Plaka, der Altstadt mit ihren unzähligen Tavernen und verwinkelten Gassen.
1889 wurde das von Ludwig Lange erbaute Nationalmuseum eröffnet. Es verfügt über die bedeutendste Sammlung griechischer Kunstwerke, von der Frühgeschichte bis zur späten Antike. Über 20.000 Artefakte, wie Wandmalereien aus Santorin, Funde der mykenischen und kykladischen Ära, weltberühmt die Goldmaske des Agamemnon aus dem 16. Jahrhundert v.Ch., Natur und Kultur erleben Sie heute auf einer traumhaft schönen Küstenstraße entlang des Saronischen Golfes zum Cap Sounion. Im 5. Jh.v.Chr. entstand hier, hoch auf dem Cap, ein Tempel zu Ehren des Meeresgottes Poseidon. In der griechischen Mythologie spielt der Ort eine bedeutende Rolle. Hier brachten die Seeleute und auch Politiker ihre Opfer dar, um Poseidon günstig zu stimmen. 12 Säulen von einst 42 stehen heute noch. Teile des Giebelschmucks, eine sitzende Gestalt und der Kampf der Kentauren mit dem sagenumwobenen Volk der Lapithen sind noch zu erkennen.
Unser Spaziergang führt uns heute zu drei der wichtigsten byzantinischen Kirchen der Stadt. Die Große Metropolis, die mächtige orthodoxe Hauptkirche der Stadt, wurde erst 1855 unter Verwendung von Bauteilen älterer Kirchen und Kapellen errichtet. Wegen der reichen Ausschmückung sollte man den Innenraum besuchen. Gleich nebenan finden wir die Kleine Metropolis. Die sehr kleine byzantinische Kirche der „Jungfrau der raschen Erhörung“ wurde im 11.-12. Jh. erbaut und zählt zu den schönsten sakralen Bauwerken Athens. Über dem Eingang ein antiker Fries , der die in den einzelnen Monaten gefeierten Feste darstellt. Kapnikare – die aus dem 11.Jh. stammende Kirche gehört trotz ihrer etwas unruhigen Westfassade zu den schönsten alten Kirchen der Stadt. Die äußere Vorhalle mit den Giebeldächern wurde im 12. Jh. angebaut. Zum Abschluss besuchen wir die Kathedrale St. Dionysios Areopagita, erbaut von Leo Klenze. Vorbild für die Fassade war der Eingang der Abtei von St. Bonifaz in München.
Das 1930 eingerichtete Byzantinische Museum zählt zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der Stadt! Die Ausstellung reicht von der spätrömischen Antike bis in die Moderne des 20. Jahrhunderts (über 20.000 Exponate auf 12.600 m² ). Eine besondere Attraktion ist der „Schatz aus Lesbos“, welchen die Bewohner der Insel zum Schutz vor Piraten im 7.Jh. vergraben hatten. Nach dem Besuch gehen wir hinauf auf den Lykabettos. Es besteht auch die Möglichkeit mit der Zahnradbahn Athens höchsten Berg zu bezwingen. Seit 1915 wurde der einst kahlgeschlagene Hügel wieder aufgeforstet und heute ist er wieder von Kiefern und Zypressen bedeckt, ein kleines Paradies der Großstädter! Ein letzter Abend in der quirligen Plaka bei griechischen Spezialitäten, Retsina und Ouzo. Und bei den Klängen einer Bouzouki könnte man vielleicht an eine Rundreise, an die unzähligen Inseln, die alle noch entdeckt werden wollen, an die Meteoraklöster oder auch nur ganz banal an die nächste Flasche „Griechischen Weins“ denken – der Abschied naht!
Αντιο! … Auf Wiedersehen!
Rückflug nach München, wo uns bereits unser Transferbus nach Straubing erwartet.
Wen nun die Reiselust gepackt hat und wer die wunderbaren Bauten mit eigenen Augen sehen möchte kann sich bei uns gerne noch zur Reise von F.X. Mittermeier – Reisen zur Kunst und Kultur anmelden!
Weitere Infos, als auch die Möglichkeit zum Download des Anmeldeformulars findet ihr hier:
direkt zur Reise unter www.vhs-straubing.de
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