Lübeck kann mehr als nur Marzipan – Lübeck kann auch einiges für diejenigen unter uns, die keinen Marzipan mögen (zu denen ich persönlich mich nicht zähle 😉 …)
Lübeck – das ist
- flächenmäßig Schleswig-Holsteins größte Stadt,
- die Geburtstadt Thomas Manns,
- UNESCO-Welterbe,
- die Mutterstadt der nordischen Backsteingotik
Wer möchte kann sich zum Start der großen Sommerferien mit Reisen zur Kunst und Kultur – F.X. Mittermeiern und Herrn Werner Schäfer OStD a.D. auf machen zu einer (kunst-)historischen Studienreise in Deutschlands wunderbaren Norden – einem tollem alternativen Reiseziel für die Sommerferien – entlang der Route der Backsteingotik:
Unsere Studienfahrt beginnt mit einer Besichtigung des intakten Altstadtkerns Lübecks, der noch heute an die Glanzzeit der Hanse erinnert, als Lübeck nach Köln die größte Stadt Deutschlands war.
Während der Dom noch romanisch geprägt ist, entfaltet sich die Backsteingotik mit der Marienkirche zu beispielhafter Größe. Mit Recht gilt die Marienkirche deshalb als ein Gründungsbau dieser Stilrichtung. Als fünfschiffiger Hallenbau präsentiert sich die Petrikirche. Die vom Krieg verschonte Jakobikirche besitzt eine Fülle von mittelalterlichen Bildwerken. Das Hl.-Geist-Hospital vom Ende des 13. Jahrhunderts gilt als das wichtigste und imposanteste Spitalgebäude Deutschlands und gibt einen einmaligen Einblick in die Architektur und Lebenswelt des mittelalterlichen Spitalwesens. Herausragend unter den Lübecker Kunstsammlungen ist das Annen-Museum mit der weltweit größten Sammlung gotischer Schreinaltäre. Natürlich darf auch ein Blick auf das berühmte Holsten-Tor und das Haus der Familie Mann nicht fehlen.
Weiter geht die Reise von Lübeck über Ratzeburg und Mölln nach Lüneburg.
Ratzeburg liegt malerisch auf einer Insel im gleichnamigen See. Das heutige Stadtbild entstand nach 1693 gemäß dem Vorbild von Mannheim. In Ratzeburg liegt Ernst Barlach, deutscher Bildhauer, Zeichner und Schriftsteller, begraben. Aus dem Mittelalter stammt das mächtigste Bauwerk von Ratzeburg, der großartige romanische Dom, ein Backsteinbau mit einem eindrucksvoll schlichten Innenraum, jedoch mit dem ältesten Chorgestühl (um 1200) und einer spätromanischen Triumpfkreuzgruppe.
Für seine malerische Lage im Lauenburger Seenland ist Mölln bekannt, die Stadt des Till Eulenspiegel – Auf dem Marktplatz im historischen Zentrum wurde ihm ein Brunnen errichtet. Die zahlreichen Fachwerkhäuser stammen teilweise noch aus dem 14. Jahrhundert, das Rathaus ist ein später erweiterter gotischer Ziegelbau. Die Ausstattung der St.-Nikolai-Kirche ist ungewöhnlich reichhaltig, herausragend ist die 1558 gebaute Orgel.
Lüneburg ist neben Lübeck die Hauptstadt der norddeutschen Backsteingotik. Durch Salzgewinnung zu Reichtum gekommen, erlebte die Stadt im 16. Jahrhundert eine weitere Blütezeit. Das von den sakralen und profanen Backsteinbauten bestimmte Stadtbild blieb über Jahrhunderte hinweg fast unverändert erhalten. Die Kirchen, vor allem die fünfschiffige Johanniskirche, weisen riesige Leuchter und kostbare Schnitzaltäre mit Hauptwerken der gotischen Malerei Norddeutschlands auf. Das weitläufige Kloster Lüne wurde im 12. Jahrhundert und später zu einem Benediktiner-Nonnenkloster erweitert. Ein wahrer Prachtbau ist das um 1200 begonnene, mehrfach erweiterte Rathaus. Wohl kein anderer deutscher Rathauskomplex kann so viele mit Fresken und Malereien vom 14. bis 16. Jahrhundert geschmückte Lauben, Stuben und Säle anbieten. Alle Räume haben ihre Originalausstattung bewahren können.
Auf unseren Weg südwärts liegt die Universitäts-Stadt Hildesheim: ein sehenswertes Rathaus in Formen der Spätgotik und der Renaissance ist auch hier zu finden. Doch wird diese Stadt geprägt von den Kirchen der Romanik. Klassische und epochale Bauten sind der Dom und die eigentliche Hauptkirche St. Michael, die beide mit dem Wirken des hl. Bernhard (um 960 – 1022) in Verbindung stehen. Vor allem ist St. Michael mit seinen sechs Türmen und zwei Apsiden nach Osten und Westen und mit Krypta und Hochchor der Inbegriff einer ottonischen „Gottesburg“ zu Beginn des 11. Jahrhunderts. Einzig in ihrer Art ist die bemalte spätromanische Decke mit acht Feldern zur Heilsgeschichte. Ein besonders reines Beispiel für die romanische Architektur ist auch St. Godehard, erbaut 1133 -1172. Im Roemer-Pelizaeus-Museum zählt die ägyptische Abteilung zu den wichtigsten Deutschlands.
… über die schön gelegene Stadt Hannoversch Münden, wo sich Werra und Fulda zur Weser vereinen, geht es schließlich zurück nach Straubing. Hannoversch Münden gehört zu den Hauptorten des Fachwerkbaus von der Spätgotik bis zum Biedermeier und lädt zu einem Halt und einem Spaziergang ein ehe wir voll bepackt mit den wunderbaren Eindrücken dieser (kunsthistorischen) Fahrt (und vielleicht mit Marzipan aus Lübeck 😉 …) wieder heimatliche Gefilde erreichen.
Wen nun die Reiselust gepackt hat und wer die wunderbaren (sakralen) Bauten der Backsteingotik mit eigenen Augen sehen möchte kann sich bei uns gerne noch zur Reise anmelden!
Weitere Infos, als auch die Möglichkeit zum Download des Anmeldeformulars findet ihr hier: